„Selten hat man so überzeugende deutsche Poptexte gehört, ohne dass dafür dreimal an der Originalitätsschraube gedreht werden musste.“ – Sebastian Fasthuber (Falter)
Das zweite Album von Filou ist der ganz große Wurf geworden; kompakter, fokussierter, leidenschaftlicher und selbstbewusster als beim eh auch schon formidablen Debüt-Album Show von 2011, rockt der Wiener Vierer rund um den gefeierten Jung-Autor Lukas Meschik (Luzidin oder die Stille, Anleitung zum Fest) befreit drauflos!
Beim Debüt vor zwei Jahren wollte man eindeutig noch zu viel (18 Tracks und eine Laufzeit von 74 Minuten sprechen Bände!) und gewann dadurch am Ende zu wenig. Zwar gab es schon damals lobende bis hymnische Reviews aller relevanten hiesigen Medien… aber letztlich war Show dann einfach zu zerfahren, zu ambitioniert, ja auch zu verkrampft um die Halbwertszeit bis zur nächsten durchs mediale Dorf getriebenen Pop-Sensation zu überdauern.
Nochmal wollte man nicht in Schönheit sterben!
In Form von „Schlag auf Schlag“, „Wien“ und „Komisch“ finden sich diesmal gleich drei potentielle Indie-Hits auf einer Platte, welche vor allem auch als Gesamtwerk zu überzeugen weiß, welches thematisch einen bewusst gewählten Bogen von den persönlicheren Tracks der ersten Hälfte zu jenen, den Blick nach außen (insbesonders auf die Heimatstadt Wien) richtenden Songs der zweiten Hälfte spannt, bis dann einem Omega gleich „Wärme und Schlaf“ kommt um alles mit der entwaffnenden Kern-Aussage „ich bin von mir geheilt“ zu entwirren und einen Schlusspunkt setzt. Ein würdiger Schlusspunkt für Vor und nach der Stille , genauso wie wohl auch für Texter/Sänger Lukas Meschik persönlich…
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